Zu viel Plastikmüll durch Flaschenwasser

Das Problem lässt sich zu Beginn ganz einfach in Zahlen ausdrücken:

Allein in Deutschland werden jährlich 16,4 Milliarden Einweg-Plastikflaschen verbraucht. Daraus resultieren 470.000 Tonnen Müll.

Das ist natürlich zuviel und wäre an sich gar nicht nötig, denn es gibt umweltbewusste Alternativen, auf die wir später noch eingehen werden. 

Das Pfandzeichen, welches wir alle auf den Flaschen kennen, bedeutet nicht gleich Recycling. Wird der verursachte Plastikmüll nicht recycelt oder verbrannt, letzteres ist ebenfalls umweltschädlich, so dauert es 450 Jahre bis sich die Plastikflasche vollends zersetzt hat. Das belastet unser Ökosystem enorm

Würde man den gesamten Plastikflaschenmüll,  der jährlich alleine in Deutschland erzeugt wird übereinanderstellen, so käme man 14 mal von der Erde bis zum Mond!

Aber es gibt auch eine erfreuliche Nachricht: Laut dem Fraunhofer Umsicht Institut werden 95% der Plastikflaschen in Deutschland recycelt! 

Die 5 Schritte des Recyclings

Wir müssen unterscheiden zwischen Mehrweg und Einweg Flaschen. 

Mehrwegflaschen werden, wie es der Name schon verrät, mehrfach benutzt (bis zu 25 mal) bevor sie recycelt werden.  

Einwegflaschen hingegen werden nur einmal benutzt.

Wenn man schon zur Flasche aus dem Supermarkt greifen muss, was ist dann das kleinste Übel?  

Aus ökologischer Sicht ist die Mehrweg PET- oder Glasflasche die Alternative mit der geringsten Umweltbelastung. Danach kommt das Einweg PET und auf dem letzten Platz sind Aluminiumdosen oder Einweg Glas. 

Wie funktioniert der Recyclingkreislauf einer Einwegflasche?  

(hier wäre eine runde grafik natürlich sehr geil wo man die 5 schritte sehen kann)

Step 1: 

Du gehst in den Supermarkt und gibst deine leeren Plastikflaschen im Supermarkt ab. Die Mehrwegflasche bleibt unversehrt, die Einwegflasche hingegen wird sofort platt gemacht und in einem separaten Behälter aufgefangen. 

Step 2: 

Die nächste Station ist dann ein Recyclingunternehmen. Hier werden die Flaschen nach Farbe und Qualität sortiert und gemustert. Ist eine Flasche in sehr schlechtem Zustand, so wird das sogenannte Downcycling angewendet. Das bedeutet einfach, dass die Flasche jetzt eine schlechtere Qualität hat, als das Ausgangsmaterial und eben nicht mehr für eine neue Flasche verwendet werden kann. Es kann zwar noch unter Umständen für andere Dinge verwendet werden, aber das Problem wird schnell klar: Irgendwann ist die Qualität so schlecht, dass sie zu nichts mehr zu gebrauchen ist und das Material wird verbrannt. Dadurch geht der Rohstoff für immer verloren und belastet noch zusätzlich die Umwelt. 

Die Flaschen mit ausreichender Qualität bilden dann am Ende sogenannte Clean Pads, aus denen wieder neue Flaschen hergestellt werden können.

Step 3: 

Beim Flaschenhersteller werden jetzt neue Flaschen hergestellt.

Erschreckend is aber diese Bilanz: 

Nur 25-30% einer PET Flasche stammen aus dem Material einer alten PET Flasche, der Rest des Materials ist neues PET.

Step 4: 

In diesem Schritt wird die Flasche neu befüllt. In manchen Betrieben werden Step 3 und 4 am gleichen Ort vollzogen, was ja auch Sinn macht. Viele Betriebe tun dies allerdings nicht und so müssen viele Flaschen,nachdem sie hergestellt wurden, nochmal auf die Reise geschickt werden, damit sie befüllt werden können, bis sie dann bei Step 5 angekommen sind. 

Step 5: 

Die neu befüllten Flaschen werden zu Händlern transportiert, die diese dann entweder direkt vertreiben, oder an andere Großkunden weiter verkaufen. 

Verschwendung von Ressourcen

Doch nicht nur der Müll der dabei entsteht wird auf Dauer problematisch. Auch bei der Herstellung der Plastikflaschen schaden wir unserer Umwelt. Das Stichwort lautet hier: Ressourcenverschwendung

Leider genau von denen die nur begrenzt vorhanden sind. Auch hier lassen wir die nackten Fakten sprechen: 480.000 Tonnen an Rohöl und Erdgas Kondensaten werden pro Jahr dafür verbraucht, sowie 9,5 Mio kWh an Energie. 

Der Weg von der Quelle bis in den Supermarkt

Zusätzlich dazu belastet der Transport der Flaschen rund um die Welt unser Klima. Über die gesamte Lebensdauer verursachen Einweg-Plastikflaschen doppelt so viel CO2 wie im Vergleich zu Mehrwegflaschen.

Das Sortiment an verschiedenen Wassersorten ist im Supermarkt oder Getränkehandel enorm. Da kann man sich schnell denken, dass das ganze Wasser nicht aus der Region stammen kann. Sehr viele Marken beziehen ihr Wasser aus einer bestimmten Quelle in der Region eines anderen (Bundes-)Landes und verkaufen dieses Wasser dann weltweit. Und irgendwie muss das Wasser dann ja auch von seinem Ursprungsort rüberkommen nach Deutschland zu uns in den Supermarkt. 

Das geschieht dann per Schiff, Lastwagen oder Flugzeug. Und das belastet dann zusätzlich die Umwelt. Achte einfach mal bei deinem nächsten Einkauf darauf wo das Wasser herkommt. Am besten ist es natürlich komplett auf Leitungswasser umzustellen. Dieses unterliegt sogar der Trinkwasserverordnung, welche garantiert, dass das Leitungswasser höchsten Standards entspricht und in den meisten Fällen eine höhere Qualität hat, als Flaschenwasser.

Wie der Mensch und die Umwelt für Flaschenwasser leiden muss

Zu diesem Thema könnte man ein ganzes Buch schreiben. Ich fasse mich kurz: Nicht alle Quellen die für Flaschenwasser genutzt werden sind von Ausbeutung betroffen, aber es gibt sie. Jede Form von Ausbeutung gegenüber Mensch und Natur, oder beides gleichzeitig, ist auf das schärfste zu verurteilen und sollte von jedem verantwortungsbewussten Menschen boykottiert werden. 

Großkonzerne wie Nestlè sind zum Beispiel hier involviert. Die Regierungen von armen Ländern verkaufen die Lizenzen für ihr Grundwasser an die großen Unternehmen damit diese das Wasser dann, in anderen Ländern, teuer weiterverkaufen können. 

Der Effekt dabei ist, dass der Grundwasserspiegel der betroffenen Regionen sinkt und teilweise ganze Dörfer austrocknen und die Menschen vor Ort in den schlimmsten Fällen sogar sterben, weil sie auf dieses Trinkwasser natürlich angewiesen sind. 

Wer sich schon intensiver mit diesem Thema beschäftigt hat, der weiß wahrscheinlich, dass es einen sehr großen Konzern gibt, der genau für diese vorgehensweise sehr bekannt ist. 

Fazit zu diesem Punkt: 

Wer nicht versehentlich Blut an seinen Händen kleben haben möchte, der geht auf Nummer sicher und sucht sich bessere Alternativen, wie Leitungswasser, oder unterschreibt eine Petition, um gegen rücksichtslose Ausbeutung vorzugehen.

Qualitätskontrollen:

Wenn man im Supermarkt zu einer Flasche Wasser greift, dann macht man sich in der Regel keine Sorgen darüber, ob man dieses Wasser ohne Bedenken trinken kann. Solange der Verschluss nach Vorschrift zugeschraubt ist, gibt es auch keine Bedenken, das irgendwas Unerwünschtes  in diese Flasche eindringen könnte. Viel spannender ist aber die Frage: Was ist bereits in der Flasche bevor wir sie aufmachen? 

Hast du schon einmal aus einer Plastikflasche getrunken, die zu lange in der Sonne gestanden hat? Das Wasser schmeckt nicht mehr so wie davor und das liegt nicht nur an der Temperatur. Durch die Sonne können sich (teilweise) schädliche Chemikalien vom Plastik lösen, die wir dann unweigerlich beim Trinken in unseren Körper aufnehmen. Doch auch ohne stundenlange Bestrahlung durch die Sonne besteht die Gefahr, dass kleinste, einzelne Plastikteilchen von der Flasche bei der Wasseraufnahme in unseren Organismus gelangen. Diese sind so klein, dass wir es nicht bemerken beim Trinken und doch nehmen wir sie letztendlich auf. Ob und welche langfristigen Risiken dies mit sich bringt, ist noch nicht genau erforscht. Wer das Risiko aber eingehen möchte, der setzt automatisch und vor allem unnötig seine Gesundheit und die der ausgebeuteten aufs Spiel.

Also: Augen auf beim Wasserkauf!

Achtung: Auch die Herkunft von Wasser aus Softgetränken, Energydrinks, etc. sollte auf der Flasche,Dose, oder Tetrapack vorher nachgelesen werden!

Mineralwasser, aber wo sind die Mineralien? 

Laut der Verbraucherzentrale Bayern sind in Leitungswasser in den meisten Fällen mehr Mineralstoffe enthalten, als in Mineralwasser. Aber wie kann das sein? Bei dem Herstellungsprozess werden dem Mineralwasser erst einmal alle Mineralien entzogen, um sie dann in einer bestimmten, vom Hersteller bestimmten Konzentration wieder hinzuzufügen. Damit sind am Ende weniger Mineralien enthalten, als zu Beginn. 

Der Marathon im Kisten Schleppen

Die Kästen in denen das Wasser in Plastikflaschen abgefüllt ist, mögen nicht ganz so schwer sein, wie ein Kasten mit Glasflaschen. Kistenschleppen an sich kann sich langfristig gesehen allerdings negativ auf den Rücken auswirken, warum sich also nicht einfach ein Glas, oder eine Mehrwegflasche unter dem Hahn abfüllen? Geht einfacher und spart Zeit! Denn dein Leitungswasser wird unbegrenzt und quasi automatisch in dein Haus geliefert.  

Zur Kasse bitte

Für Flaschenwasser gibt es keinen pauschalen Preis, den man hier nennen könnte, denn jede Marke hat unterschiedliche Preise. 

Ein einfaches Beispiel: 

Nehmen wir an du achtest auf deine Gesundheit und trinkst 2 Liter Wasser am Tag.

Im Jahr wären das 730 Liter. 

Ein Liter Wasser aus der Plastikflasche im mittleren Preissegment kostet rund 25 Cent

Ein Liter Wasser aus der Plastikflasche im hohen Preissegment kostet rund 55 Cent  

Ein Liter Wasser aus der Leitung kostet rund kostet rund 0,2 Cent 

Mittleres Preissegment: 

0,25€ x 730 = 182,5€   125 x so teuer 

Hohes Preissegment: 

0,55€ x 730 = 401,5€   275x mal so teuer 

Leitungswasser: 

0,002 € x 730 = 1,46€ 

Nimmt man die Zahlen aus unserem Beispiel, so ist ein Wasser aus dem Supermarkt, welches aus dem mittleren Preissegment stammt, aufs Jahr gesehen 125x so teuer wie das Wasser aus dem Hahn. 

Wasser aus dem hohen Preissegment ist sogar 275x so teuer. 

Autsch! 

Die einen nennen es Luxus, die anderen verschwenderisch. 

Bonustipp wenn das Leitungswasser nicht schmeckt:

  1. Einfach mal den Hahn für 10 min laufen lassen! Das spült mögliche Keime aus dem System.
  2. Keine Angst vor Bleileitungen:

    Seit 1973 darf Blei nicht mehr verwendet werden und falls Sie noch eine Bleileitung haben sollten keine Angst:  Um dessen Innenwand hat sich eine Schicht aus Bicarbonat aus dem Wasser gebildet, die keinen Kontakt zwischen Wasser und Leitung ermöglicht. Quasi eine Schutzwand aus Mineralien des Leitungswassers.

Warum trotzdem so viel Flaschenwasser verkauft wird

Aber warum kaufen dann so viele Menschen jeden Tag Plastikflaschen und nehmen keine wiederbefüllbaren Mehrwegflaschen, die sie mit Leitungswasser befüllen? 

Das hat mehrere Gründe:

Die gute, alte Bequemlichkeit: Eine Plastikflasche kann man mitnehmen und diese ist unterwegs schnell wieder entsorgt, wenn sie zu lästig wird und Stauraum blockiert. Sie landet einfach im Müll.. 

Im Gegensatz dazu wird die wiederbefüllbare Flasche verständlicherweise ungern entsorgt, da sie nicht gekauft wurde um direkt bei der nächsten Gelegenheit wieder im Müll zu landen. Wenn man sich also morgens entscheidet diese einzupacken, dann ist das meistens eine endgültige Entscheidung für den Tag und man nimmt in Kauf, dass sie mit herumgetragen werden muss…

und genau das wollen aber die meisten Leute nicht. Wir sagen dazu: Wenn du es schon nicht der Umwelt zu Liebe tust, dann tue es bitte aus Liebe zu dir selbst und deiner eigenen Gesundheit und benutzte in Zukunft eine wiederbefüllbare Flasche! 

Das Wasser was du dort aus der Leitung abfüllst ist wie bereits erwähnt gesünder für deinen Körper. 

Zum anderen haben viele Menschen noch nicht das Bewusstsein dafür, was sie mit dem langfristigem Kauf von Plastikflaschen der Umwelt antun. Eine Plastikflasche die nicht recycelt wird, wird in hunderten von Jahren noch auf unserem Planeten zu finden sein. Darunter leiden die Tiere und natürlich auch unsere Umwelt. Wird die Flasche stattdessen verbrannt ist das ebenso wenig hilfreich, da auch hierbei die Umwelt stark belastet wird. 

Was bedeutet das nun? Wir müssen anfangen zu realisieren, dass es so wie bisher nicht weiter gehen kann! Plastikflaschen schaden uns Menschen und der Umwelt.

Woher kommt überhaupt der Irrglaube, dass Wasser aus Flaschen gesund sei?

Großkonzerne spielen hierbei die entscheidende Rolle. Genauer gesagt: Es sind die falschen Informationen, die sie über Leitungswasser und Wasser aus Plastikflaschen verbreiten. Häufig wird dem Käufer ein verzerrtes Bild vorgehalten, welches nicht dazu dient ihn über die Hintergründe des Produkts  aufzuklären, sondern viel eher dazu führen soll, dass der Kunde kauft. Geworben wird dann mit Bildern aus einer Idealvorstellung wie saftige Grüne Wiesen mit klaren Bächen und Seen, schneebedeckten Bergen, oder Menschen, die Dank dem Wasser aus der Flasche geradezu vor Lebensfreude, Gesundheit und Energie aufzublühen scheinen. 

Uns ist natürlich auch bewusst, dass Marketing schlichtweg einfach so funktioniert. Der springende Punkt hierbei ist aber, dass die Bilder, die dort gezeigt werden, ein komplett falsches Bild beim Verbraucher suggerieren. Die Bilder verharmlosen die Wahrheit über die tatsächliche Produktion und Herkunft des Produkts, sowie die möglichen schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit des Konsumenten. Stattdessen gibt man dem Käufer sogar noch das Gefühl, es handle sich um ein Produkt, welches fair und nachhaltig erzeugt worden wäre und dass sich der Konsum sogar noch positiv auf die Gesundheit auswirken würde. Achte einmal bewusst auf die nächsten Werbeclips, die du zu sehen bekommst und du wirst verstehen was ich meine.

Warum Leitungswasser?

Hier einige positive Anregungen

Der Umwelt zuliebe 

Zunächst einmal ist Leitungswasser viel umweltschonender. Es wird nicht in Plastikflaschen abgefüllt und in keinem Flugzeug oder Schiff über die halbe Welt verfrachtet, bevor es beim Endkonsumenten ankommt. Dadurch werden eine Menge CO2, Ressourcen und Müll eingespart. 

Stattdessen kommt das Wasser aus regionalen Quellen, die tief im Erdboden liegen. Das Wasser was man hier findet ist (meistens) Grundwasser. Dieses wird dann über Pumpsysteme zum  nächstgelegenen Wasserwerk geleitet. Dort wird das Wasser gefiltert und gereinigt, um dann schließlich über ein Netz aus unterirdischen Rohren direkt in unsere Wohnungen und Häuser zu gelangen. 

Deiner Gesundheit zuliebe

In den meisten Fällen ist das Leitungswasser sehr viel gesünder als das Wasser aus den Plastikflaschen. Es gibt kein anderes Lebensmittel, das so intensiv auf gesundheitliche Risiken geprüft wird, wie das Wasser, welches wir aus der Leitung entnehmen können. Daher ist es schlichtweg ein Irrtum zu glauben, es wäre gesünder Wasser aus Flaschen zu trinken. Das Umweltbundesamt hat hierzu sogar einen kostenlosen Ratgeber erstellt:

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/rund-um-trinkwasser

Wer sich zusätzlich schützen möchte, der kann ganz einfach einen Filter in seinen Hahn einbauen um sich wirklich 100% sicher sein zu können. 

Keine Ausbeutung von Mensch oder Natur

Weil die Quellen für unser Leitungswasser regional sind und das Wasser einen Kreislauf hat, der unendlich ist, wird weder der Mensch, noch die Natur ausgebeutet. Das Wasser was wir wieder ausscheiden wird im Klärwerk aufbereitet, gefiltert und sauber in die Seen und Flüsse geleitet. Von dort aus versickert es wieder im Boden und dient erneut als Wasserquelle. Das Beste daran: Niemand kommt dabei zu schaden

Mehr Mineralstoffe als Mineralwasser

Klingt verrückt oder? Warum das so ist hast du bereits erfahren. 

Kleiner Tipp: Um dich vor Keimbildung zu schützen, solltest du das Wasser nach dem abfüllen aus dem Hahn nicht zu lange offen stehen lassen. 

24/7 für dich da 

Hinzu kommt, dass man Leitungswasser 24/7 abrufen kann. Überkommt dich nachts der Durst, so kannst du einfach den Hahn aufdrehen und sofort läuft das Wasser, egal welcher Wochentag. 

Daran anknüpfend gibt es einen weiteren Vorteil: Du musst keine schweren Wasserkisten nach Hause schleppen. Vor allem wer ganz oben im 5. Stock wohnt, der weiß, wie anstrengend und auch ungesund das sein kann. Vor allem dein Rücken wird es dir danken. 

Im Handumdrehen bei dir 

Und zwar in unbegrenzter Menge (wenn es sein muss). Denn sobald du den Hahn aufgedreht hast, steht dir das Wasser direkt zur Verfügung, ohne große körperliche Anstrengung. Kein Schleppen, kein Anstehen an der Kasse; nichts dergleichen. In anderen Ländern ist das nicht der Fall. Dort müssen die Menschen das Wasser noch mühselig per Hand aus einem tiefen Brunnen schöpfen und es nach Hause tragen, oder es ist verchlort. Da sollten wir wirklich sehr dankbar sein, dass dies bei uns nicht der Fall ist und doch gibt es viele Menschen, die freiwillig schwere Wasserkästen nach Hause schleppen, obwohl sie es viel schneller und bequemer aus dem Hahn haben könnten. Wenn das die Menschen, die in den Ländern leben wo man noch Wasser mit der Hand schöpfen muss, sehen würden, dann würden diese wahrscheinlich verwirrt den Kopf schütteln. Genau wie ich auch. 

Preiswert und lecker

Laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zahlen wir im Durchschnitt 0,2 Cent für einen Liter Leitungswasser. So günstig kann das definitiv kein Supermarkt anbieten. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten und auch je nach Region variiert die Wasserhärte und der Geschmack von Leitungswasser. Mag sein, dass in deiner Region die Qualität des Wasser wirklich nicht besonders hervorragend ist. Was du dagegen tun kannst ist z.B. wie bereits erwähnt dir einen Filter einzubauen, das Wasser mit einem Gerät zusätzlich mit Kohlensäure zu versetzen oder mit Sirup anzureichern, wenn es dir dann besser schmeckt. Wenn du immer noch gesundheitliche Bedenken hast, kannst du auch einen Wassertest machen lassen. Den gibt es schon ab 40€ und wird dir langfristig sehr viel Geld einsparen. 

Doch letztendlich benutzen wir alle Leitungswasser wenn wir Zuhause sind, wenn es auch nur fürs Kochen sein mag. 

Zusammenfassung: Flaschenwasser vs. Leitungswasser (am besten als Tabelle)  

Was spricht gegen Wasser aus Plastikflaschen

  1. Unmengen an Plastikmüll 
  2. Ressourcenverschwendung (Rohöl, Erdgas etc.) 
  3. Weite Transportwege 
  4. Ausbeutung armer Länder
  5. Weniger Qualitätskontrollen als Leitungswasser
  6. Weniger Mineralstoffe als Leitungswasser
  7. Mögliche Aufnahme von Chemikalien durch Verzehr
  8. Nicht 24/7 verfügbar 
  9. Lästiges Schleppen nach Hause 😉 
  10. Teurer als Leitungswasser
  11. Plastikflasche kann unterwegs schnell entsorgt werden (Bequemlichkeit) 
  12. Werbung vermittelt falsches Bild über Herkunft und Produktion

Was spricht gegen Wasser aus Plastikflaschen

  1. Verschiedene Wassersorten und Kohlensäure gehalt 

Was spricht für Wasser aus der Leitung? 

  1. Erzeugt keinen Müll 
  2. Wenig Ressourcen die gebraucht werden
  3. Sehr kurzer Transportweg
  4. Keine Ausbeutung, regionale Quellen werden genutzt 
  5. Höchste Qualitätsstandards
  6. Mehr Mineralstoffe als Mineralwasser
  7. Filter verhindert Kalkablagerungen, etc.
  8. 24/7 verfügbar 
  9. Kein lästiges Schleppen 
  10. Viel Günstiger als Flaschenwasser
  11. Kann durch Haushaltsgerät mit Sprudel versetzt werden und durch Sirup mit Geschmack 
  12. Keine irreführende Werbung  

Was spricht gegen Wasser aus der Leitung? 

  • Mehrwegflasche kann in der Regel unterwegs nicht schnell entsorgt werden

Was also kannst du speziell tun? 

  • Bei dir selbst anfangen! Am besten gleich die letzte Plastikflasche leer machen und abgeben. Und ab heute anfangen so viel Wasser wie möglich  aus der Leitung zu trinken und eben nicht aus Flaschen die man im Supermarkt kaufen kann
  • Aufklärung leisten: 

Menschen Zugang zu den richtigen Informationen gewährleisten , damit der Plastikwahnsinn und die Ausbeutung armer Länder als Wasserquellen endlich ein Ende nimmt

  • Teile diesen Artikel gerne mit deinen Freunden,Bekannten und Verwandten, und sorge somit für mehr Aufklärung und Transparenz rund um dieses Thema

Ich hoffe, dass dieser Artikel hilfreich für dich war! Und noch mehr hoffe ich, dass du dir viele dieser Punkte zu Herzen nimmst und dein eigenes Konsumverhalten, falls nicht bereits geschehen, für die Zukunft klarer und besser reflektieren kannst, um die richtigen Entscheidungen für dich und unsere Umwelt zu treffen!